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Sie erreichen Reichtum durch die richtige Lebenseinstellung. Bumm. Mit dem richtigen Mindset (Denkweise) schaffen wir es also reich zu werden. In dem Artikel schauen wir uns an was genau sich dahinter verbirgt.

Unsere Eltern bestimmen die Denkweise

In dem Buch Rich Dad Poor Dad (*), das ich sehr empfehlen kann, geht es genau um diese Denkweise. Unsere Eltern befanden sich im Hamsterrad, genau wie wir. Das Hamsterrad ist das Sinnbild unserer täglichen Arbeit für andere, statt auszubrechen und für uns zu arbeiten.

Meine Eltern waren im öffentlichen Dienst tätig, ich bin es genauso. Beide waren aber auch mal selbstständig oder hatten ein Nebengewerbe. Mein Vater ist Autor, ich schreibe diesen Blog. Sie wissen worauf ich hinaus will. Wir erhalten eine Prägung von zu Hause, die uns ein Leben lang beeinflusst. Genauso ist es beim Thema Finanzen.

Als Arbeitnehmer geht ein großer Teil des erwirtschaften Einkommens an den Staat (Steuern). Die Ergebnisse unserer Arbeit wiederum machen unsere Vorgesetzten reich, statt uns. Das Hamsterrad betrachten viele als einen Käfig, aus dem wir erst im Renteneintrittsalter entkommen können. Nach 40 Jahren Arbeit können wir in Rente gehen und unser Leben genießen. Davor dreht sich alles um eine gute Ausbildung, einen sicheren Job und die Tilgung vom Hauskredit.

Unseren Kindern werden die gleichen Glaubenssätze mitgegeben. Sie werden ihr Leben wahrscheinlich ähnlich gestalten. Der Weg ist nicht schlecht, er bewahrt sie vor der Armut. Reich werden sie dadurch aber wahrscheinlich nicht.

Angst und Habgier beeinflussen unsere Denkweise

Egal ob Arm oder Reich, die Gefühle alles zu verlieren und wollen kennt jeder. Die Konzentration auf alles was wir uns kaufen könnten, entsteht meistens, wenn wir Geld haben. Dann schauen wir uns beispielsweise ein iPad an und kaufen es, obwohl wir eigentlich gar keine richtige Verwendung dafür haben. Mein iPad lag monatelang ungenutzt rum, bis meine Tochter es zum Spielen bekam. Trotzdem schaue ich öfter einmal nach aktuelleren Geräten und konstruiere mir einen Einsatzzweck, obwohl das neue iPad wahrscheinlich auch nur wieder unterm Tisch landen wird.

Die Angst kommt meistens bei Geringverdienern und Menschen mit wenig Geld auf. Wir bekommen das Gefühl niemals genug Geld zu besitzen, um unser Leben zu bestreiten. Meine Frau war in Elternzeit, ich habe 1.800,00€ Netto verdient und wir lebten in Köln. Es ging irgendwie, wir haben aber keine großen Sprünge machen können. Den Centerparcs Urlaub habe ich mit Prämien für Konten- und Stromwechsel bezahlt. Wir lebten in der Angst, dass die Waschmaschine oder ähnliches kaputt gehen könnte. Die circa 500,00€ hätten uns schwer belastet.

Beide Gefühle beeinflussen unsere Denkweisen. Gerade bei einer geringen finanziellen Bildung ist der Einfluss groß. Nehmen wir das Weihnachtsgeld als Beispiel. Diese fiktiven 1.500,00€ könnten wir zum investieren nutzen und pro Jahr 4% Dividende erwirtschaften. Jedes Jahr kommen so 60,00€ zusätzliches Weihnachtsgeld aufs Konto, selbst ohne Zinseszinseffekt. Dies wäre somit die vernünftige Entscheidung. Viele kaufen sich aber lieber einen neuen Fernseher oder anderes davon.

Der Hauptgrund nicht in Aktien oder andere Vermögenswerte zu investieren liegt meistens auch in der Angst vor Verlust begründet. Das Risiko wird wahrgenommen, die Chance auf Vermehrung unseres Geldes aber nicht. Zugleich sorgt der Wunsch nach Wohlstand dafür uns eher für einen höheren Lebensstandard zu entscheiden, als zu sparen.

Gehaltserhöhungen, Einkünfte durch Nebenjobs und ähnliches verpuffen in den höheren Kosten unseres neuen Lebensstandards. Zum Beispiel in dem Darlehen für unser neues Haus oder fürs Auto.

Die ersten Schritte zum Reichtum

Der finanzielle Erfolg hängt oft nicht am Talent der Menschen. Selbst die besten Künstler waren zu Lebzeiten arm und haben sich gerade so durchgeschlagen. Reich werden wir nur mit Wissen über Geld und Wirtschaft.

Leider beinhaltet die Schulbildung und selbst ein Master-Studium in Wirtschaftswissenschaften kein Wissen über das persönliche Finanzwesen. Selbst Akademiker können nicht mit Geld umgehen und verlassen sich bei allen Finanzangelegenheiten auf ihre Hausbank. Jeder sollte sich jedoch die finanzielle Intelligenz aneignen und Empfehlungen kritisch beäugen. Eine hohe Verschuldung und eine fehlende Altersvorsorge kann so vermieden werden.

Der erste Schritt zum Wohlstand ist die Analyse der persönlichen Finanzen. Je früher wir anfangen, desto eher können wir reich werden. Der Blick auf die eigenen Einnahmen, Ausgaben und das Vermögen lohnt sich aber immer. Am besten eignet sich ein Haushaltsbuch in dem alle Einnahmen und Ausgaben gegenüber gestellt werden.

Mit dem Haushaltsbuch können wir besser entscheiden, ob wir einen Kauf tätigen können. Hier kommt vielleicht raus, das ein iPad unsere letzten Ersparnisse aufbrauchen würde oder wir über unsere Verhältnisse leben.

Als nächstes sollten wir uns Finanz-Wissen aufbauen. Dafür bist Du hier an der richtigen Stelle 😉 Ein Umdenken kann auch bei unserer Arbeit erfolgen. Eine Stelle kann interessanter werden, wenn wir nicht nur den Verdienst betrachten, sondern auch was wir lernen können. Wir können auch aktiv nach Arbeitsangeboten suchen, die unseren Schwächen entgegen wirken oder die uns den gesteckten Zielen näher bringen.

Bei mir war es die Administration von Servern. Lange Zeit habe ich im IT-Support gearbeitet, doch hier waren die Verdienstmöglichkeiten geringer. Somit habe ich eine Stelle als Junior-IT-Administrator angenommen, bei gleichem Verdienst. Hier habe ich unglaublich viel gelernt und war später für den Server-Betrieb des ganzen Rechenzentrums verantwortlich. Diese Erfahrung hat mich unglaublich weiter gebracht.

Risiko wird belohnt

Finanziell erfolgreiche Menschen sind Risiken eingegangen, um reich zu werden. Chancen haben Risiken und andersrum. Für eine große Veränderung müssen Risiken eingegangen werden. Eine Unternehmensgründung ist notwendig, wenn wir durch den Verkauf von Produkten reich werden möchten. Sie birgt die Gefahr einen Fehler zu machen, sich zu übernehmen oder die Idee scheitern zu sehen. Auf der anderen Seite steht der mögliche Erfolg unserer Firma.

Der Umgang mit Risiken ist die Basis für diesen Erfolg. Für eine Firma können Versicherungen abgeschlossen werden, um bei Produktfehlern oder ähnlichem abgesichert zu sein. Die Gründung als GmbH kann das Privatvermögen sichern. Natürlich müssen manche Risiken auch einfach akzeptiert werden. Die Gründung meines Nebengewerbes hat mich Jahre beschäftigt. Dabei ging es nicht um die Planung, Programmierung oder Rahmenbedingungen. Ich hatte Angst nicht gut genug zu sein, um meine Dienstleistung anzubieten. Der Wendepunkt war ein anderer Dienstleister der wirklich sehr schlechte Leistungen für meinen Arbeitgeber abgeliefert hatte. In dem Moment erkannte ich das die Auswirkung minimal war. Wir verloren ein wenig Arbeitszeit, der Dienstleister musste jemanden anderen schicken. Das war es. Danach habe ich mein Gewerbe angemeldet und die Domain für meine Firma reserviert. Dem Risiko konnte ich mit einer IT-Haftpflichtversicherung begegnen.

Die Börse musste ebenfalls lange auf mich warten. Erst mit dem größerem Verständnis traute ich mich das Risiko einzugehen. Allerdings ist zu beachten, dass die Rendite und das Risiko zusammen wachsen. Hohe Renditen bedingen ein hohes Risiko, trotzdem lohnt es sich wenigstens ein geringes Risiko einzugehen.

Die Motivation reich zu werden

Warum wollen wir reich werden? Welche Ziele verfolgen wir damit? Das sind die Fragen die uns vom ersten Schritt begleiten. Motiviert zu bleiben, die eigenen Ziele zu erreichen ist der entscheidende Schritt. Überall warten Versuchungen auf uns, das neue Auto, tolle Klamotten, ein Haus mit Garten oder die neueste Technik. Eine Finanz-Strategie zieht sich über Jahrzehnte und Lebensumstände ändern sich. Beziehungen gehen auseinander oder finden zueinander, Kinder kommen oder der heiß ersehnte Job langweilt Sie plötzlich.

Alles was wir möchten und nicht möchten schreiben wir auf eine Liste. Diese wird uns in den nächsten Jahrzehnten helfen die Motivation nicht zu verlieren.

Ein großes Ego und mangelnde Disziplin können unseren Zielen ebenfalls im Wege stehen. Trotz allem Finanz-Wissen können wir Fehler machen. Wir gehen vielleicht zu hohe Risiken ein, weil wir uns überschätzen. Bei allen Investitionen ist außerdem eine gewisse Disziplin notwendig. Sparen, um investieren zu können. Regelmäßig Zeit investieren, um mehr zu lernen und uns weiter zu entwickeln.

Schulden und Werte

Bringt uns etwas Geld oder verlieren wir Geld? Vermögenswerte können zum Beispiel Dividenden-Aktien sein. Sie bringen uns nach dem Kauf jährlich Geld ein. Verbindlichkeiten werden oft mit Vermögenswerten verwechselt. Sie Kosten uns Geld. Zum Beispiel die selbst genutzte Immobilien für die wir ein Darlehen, Instandhaltung- und Nebenkosten bezahlen.

Die Verwechselung zwischen werthaltigen Investitionen und Schulden passiert sehr häufig. Nichts wird so kontrovers diskutiert wie der Besitz von selbst genutztes Wohneigentum. Miete sparen gegen Instandhaltungskosten und Darlehensabzahlung. Das Thema verschiebe ich auf einen späteren Artikel 😉